Die Aufgabe klingt einfach – aber ist sie auch interessant? Seit einigen Jahren gibt es, wenn auch wenige, markierte MTB-Strecken auf und runter von der GIS. Wenn man, so wie ich, im Jahr ca. 80 mal den Lichtenberg (denn so heißt der Hügel eigentlich) erklimmt, kreuzt man immer wieder die „legalen“ Varianten, gekennzeichnet durch auffällige rote Taferl.
Der Plan war, beginnend von der Gründbergkreuzung bei der Kirche St. Martin über den L1 auf die GIS und runter über den A/B vom Granitland. Mit gemächlichen Steigungen geht es den Gründberg hoch, an der Kleingartensiedlung vorbei, um dann die Höllmühlstraße zu erreichen. Hier trifft man auf die Strecke des GIS-Berglaufes, aber mit dem Vorteil sich den steilen Hohlweg von der Leonfeldner Straße rauf zu ersparen. Dann gehts allerdings auch dort zur Sache: Die Straße wird immer steiler, zumindest bis zum alten Keltenwall. Ja es stimmt, der Gründberg war ein Siedlungsgebiet der Kelten, einige „Reste“ davon sind bei genauem Hinsehen noch zu entdecken.
Bald darauf verlassen wir, den Markierungen L1 weiter folgend, die Asphaltstraße und tauchen in den Wald ein.
Der Schotterweg führt etwas bergab, wir passieren beim Haus auf der linken Seite den Standort der alten Höllmühle, dem Namensgeber der Straße und des Baches. Beim letzten Haus auf der Höllmühlstraße endet nun auch der Asphalt und wir folgen weiter dem Waldweg. Nach wenigen hundert Metern ist jedoch sowohl der Wald als auch der folgende Schotterweg wieder vorbei und wir treffen erneut auf Asphalt. Mit angenehmer Steigung treten wir der ersten Rastmöglichkeit, dem Panoramastüberl, entgegen.
Nach dem Panoramastüberl gehts nochmals kurz richtig zur Sache. Steil führt die Asphaltstraße bergauf bis zur GIS-Straße beim Bauernhof Baumgartner, wo es rechts auf der Wiese bis vor wenigen Jahren einen Schlepplift gab. Nun trennen sich die beiden Varianten L1a und L1b und wir folgen nach rechts der Straße Richtung Geitenedt. Eben und leicht bergab fahren wir bis zum Wegweiser vom Foto ganz oben. Dort zweigt man links ab und fährt steil bergauf durch den Wald Richtung Kammerschlag und wieder auf Asphalt zum „Roten Kreuz“.
Von dort ist es jetzt nicht mehr weit bis zur Giselawarte, dem Namensgeber der „GIS“.
Nun hat man sich eine Stärkung im Nahen Gasthaus zur GIS verdient. Die Terrasse ist legendär und an schönen Tagen hat man oft Probleme einen „Parkplatz“ für das Bike zu finden.
Nach der Stärkung folgen wir der Granitland-Markierung A/B/C/D in Richtung GIS-Parkplatz, queren diesen und finden uns auf dem ersten richtigen Singletrail, dem 109er Wanderweg. Steinig, nass, ausgewaschen, ruppig geht es bergab. Das Foto kann es nicht zeigen wie es wirklich ist. Und hier gleich eine Bitte: am Weg bleiben, auch wenn es nass und schmutzig ist, nicht neue Varianten am Wegesrand suchen und vor allem Rücksicht auf Wanderer und ggf. bergauffahrende Radfahrer. Der Weg ist ein typischer „Shared Trail“!
Nach einem kurzen Asphalt-Zwischenstück fahren wir über den Wipflerberg Richtung Planetenweg und Lichtenberg. Von dort weiter zum Bachlberg, dabei kurz vorm Bauernhaus Ebner ein steiniger, ruppiger Singletrail, oftmals mit viel „Gegenverkehr“, also bitte Vorsicht.
Beim Eingang zum Bachlbergwald erinnert ein Marterl an eine arme Bauerntochter die hier den Tod fand.
Über die Schotterstraße geht es zügig den Bachlberg runter bis wir am Waldrand dann einen der schönsten Aussichtspunkte auf Linz erreichen. Bitte auch hier Rücksicht auf Wanderer und bergauffahrende Mountainbiker nehmen.
Nach einem letztem Blick auf das Panorama folgen wir der Asphaltstraße hinunter durch die Bachlbergsiedlung. Als Belohnung der doch anstrengenden Runde lockt anschließend der Gastgarten des GH Lehner.
Fazit: Eine durchaus anspruchsvolle Feierabend-Runde mit einigen netten Abschnitten, speziell der 109er Wanderweg / Shared Trail. Die Auffahrt asphaltlastig aber das macht die Höhenmeter etwas erträglicher. Wunderbare Aussichtspunkte auf der Strecke und auch die 3 Gastronomiebetriebe laden zum Verweilen ein.
GPX-Daten zur offiziellen GIS MTB-Strecke und Klaus‘ optimierter Tour: